Herbst im Garten

Blumensamen ernten fürs nächste Jahr: Tipps für den Garten

Inhaltsverzeichnis
  • Warum es sich lohnt, Blumensamen selber zu ernten
  • Den richtigen Zeitpunkt für die Samenernte erkennen
  • Samenstände und Blütenstände: So findest Du die besten Samen
  • Blumensamen richtig trocknen und aufbewahren
  • Saatgut für das nächste Gartenjahr vorbereiten
  • Wie lange sind Samen eigentlich keimfähig?
  • Praktische Tipps für die Samenernte im eigenen Garten
  • Dein Gartenjahr aktiv gestalten
  • Fazit: Saatgut selber ernten lohnt sich
  • FAQ

Ein buntes Blütenmeer direkt im Garten sorgt jedes Jahr für gute Laune und ein harmonisches Gesamtbild. Doch viele Hobbygärtner greifen immer wieder zu gekauftem Saatgut, anstatt die Samen der eigenen Pflanzen zu nutzen. Dabei ist es ganz einfach, Blumensamen zu ernten und für das nächste Jahr aufzubewahren.

Das Beste daran: Du kannst Dein Gartenjahr aktiv gestalten und genau die Blumen vermehren, die Dir am besten gefallen. Ob Ringelblumen, Akelei oder Stockrosen – fast alle Sommerblumen lassen sich problemlos vermehren, wenn Du weißt, worauf es beim Ernten und Lagern der Samen ankommt!

Warum es sich lohnt, Blumensamen selber zu ernten

Hand hält trockene Blüte mit Samen

Eigene Blumensamen zu ernten, ist weit mehr als nur eine günstige Alternative zum Kauf. Du erhältst Saatgut, das bereits an die Bedingungen in Deinem Garten angepasst ist. Das bedeutet: Die Samen sind meist robuster, keimen zuverlässiger und die Pflanzen entwickeln sich kräftiger.

Außerdem kannst Du die schönsten Blüten aus Deinem Garten gezielt vermehren – ein klarer Vorteil, wenn Du eine besondere Farbenpracht oder seltene Pflanzenarten erhalten möchtest.

Ein weiterer Vorteil ist die Nachhaltigkeit. Indem Du eigenes Saatgut für das nächste Gartenjahr sammelst, reduzierst Du Verpackungsmüll, Transportwege und die Abhängigkeit von Saatgutproduzenten.

Besonders bei beliebten Blumen wie Ringelblumen oder Sommerblumen lohnt sich das Sammeln der Samen, da diese jedes Jahr zuverlässig keimen und Dein Beet wieder neu zum Strahlen bringen. 

Den richtigen Zeitpunkt für die Samenernte erkennen

Der Erfolg der Saatgutgewinnung hängt stark vom richtigen Erntezeitpunkt ab. Samen sollten immer erst dann geerntet werden, wenn sie wirklich ausgereift sind.

Das erkennst Du daran, dass die Blüten verblühen und die Samenstände braun und trocken werden.

Manche Pflanzen, wie Zucchini oder Stockrosen, lassen ihre Samen erst nach dem Verblühen und Vertrocknen hervorquellen. Bei anderen Arten, wie Akelei oder Ringelblumen, bilden sich kleine Kapseln, die beim Austrocknen aufspringen und die Samen herauslösen.

Besonders wichtig: Ernte die Samen nicht zu früh. Unreife, grüne Samen sind meist nicht keimfähig und verderben schnell.

Der Spätsommer ist der richtige Zeitpunkt, um mit der Samenernte zu beginnen, denn dann sind die meisten Blütenstände ausgereift. Achte darauf, dass die Samen trocken sind, bevor Du sie von den Pflanzen löst. Mit einem sauberen Schnitt, zum Beispiel mit unserer klassischen Gartenschere, lassen sich die Samenstände leicht abtrennen.

Falls Du nicht sofort Zeit hast, kannst Du rechtzeitig Papiertüten über die welkenden Blüten stülpen – so fängst Du die Samen auf, bevor sie herausgeschüttelt werden.

Samenstände und Blütenstände: So findest Du die besten Samen

trockene Ringelblume

Nicht jede Blüte liefert gleich gutes Saatgut. Damit Du im nächsten Jahr kräftige neue Pflanzen erhältst, solltest Du gezielt die Samenstände auswählen, die am gesündesten wirken

Achte darauf, dass die Blütenköpfe groß, kräftig und vollständig ausgereift sind. Nur dann kannst Du sicher sein, dass die Samen eine hohe Keimfähigkeit besitzen. Besonders auffällige, farbintensive Blüten sind gute Kandidaten für die Samenernte, da sie ihre Eigenschaften häufig an die nächste Generation weitergeben.

Wie sammelt man Blumensamen?

Die Samen lassen sich ganz einfach sammeln, indem Du die Samenstände trocknen lässt und sie dann vorsichtig öffnest. Je nach Pflanzenart findest Du die Samen in Kapseln, Hülsen oder direkt in den verblühten Blüten.

Bei Ringelblumen etwa bilden sich markante Samenbögen, während Akelei winzige schwarze Samen hervorbringt, die beim Schütteln der Kapseln herausfallen.

Schneide die Samenstände am besten mit einer scharfen Gartenschere ab, um die Pflanze nicht unnötig zu verletzen. So stellst Du sicher, dass sich auch im nächsten Jahr neue Blüten entwickeln können.

Blumensamen richtig trocknen und aufbewahren

Nach dem Ernten der Samen ist es entscheidend, sie richtig zu trocknen und zu lagern. Nur trockene Samen bleiben über mehrere Jahre keimfähig und lassen sich fürs nächste Jahr aufbewahren.

Anleitung - So trocknest Du Deine Blumensamen:

  1. Breite die geernteten Samen auf Küchenpapier oder in flachen Schalen aus.
  2. Lasse sie an einem luftigen, schattigen Ort vollständig trocknen. Direkte Sonne solltest Du vermeiden, da sie die Keimfähigkeit verringern kann.
  3. Je nach Samenart dauert der Trocknungsprozess mehrere Tage bis zu zwei Wochen. Sobald die Samen trocken sind, kannst Du sie in kleine Papiertüten oder Gläser füllen.

Wichtig: Achte darauf, dass die Samen trocken und kühl gelagert werden – so bleiben sie oft drei Jahre keimfähig. Beschrifte die Tüten mit Pflanzennamen und Erntezeitpunkt, damit Du im nächsten Jahr den Überblick behältst. Achte aber unbedingt darauf, dass die Samen beim Einfüllen wirklich trocken sind, sonst droht Schimmelbildung.

Saatgut für das nächste Gartenjahr vorbereiten

Sobald Deine Samen trocken und sicher verpackt sind, beginnt die eigentliche Vorbereitung fürs nächste Jahr.

Überlege Dir, welche Pflanzen Du erneut im Beet haben möchtest und welche vielleicht Platz für neue Blumen machen sollen. Plane schon jetzt, wo im Garten Du die Samen aussäen willst. Inspiration für die Gestaltung findest Du in unserem Beitrag über ein immerblühendes Beet.

Damit Deine Saatgutgewinnung langfristig erfolgreich bleibt, solltest Du die Samen sorgfältig beschriften. Notiere auf jeder Tüte den Pflanzennamen, den Zeitpunkt der Ernte und gegebenenfalls Besonderheiten, wie zum Beispiel die Blütenfarbe. So behältst Du im Frühjahr die Übersicht und kannst gezielt entscheiden, welche Blumen Du vermehren willst.

Eine einfache Tabelle hilft Dir dabei, den Überblick zu behalten:

Pflanze Erntezeitpunkt Besonderheiten Keimfähigkeit
Ringelblumen Spätsommer Einfach zu ernten, ideal für Anfänger bis zu 3 Jahre
Akelei Spätsommer/Herbst sehr feine Samen, vorsichtig trocknen 2–3 Jahre
Stockrosen Spätsommer bilden viele Samen in Hülsen bis zu 3 Jahre

Wie lange sind Samen eigentlich keimfähig?

Hand sät Samen in Erde aus

Nicht jedes Saatgut hält gleich lange durch. Manche Samen lassen sich Jahre lang keimfähig lagern, während andere schon nach einem Jahr ihre Kraft verlieren. Das hängt sowohl von der Pflanzenart als auch von der richtigen Aufbewahrung ab.

Samen von Stockrosen, Akelei oder Ringelblumen bleiben in der Regel zwei bis drei Jahre keimfähig, wenn sie trocken und kühl gelagert werden. 

Wichtig ist, dass die Samen nicht feucht werden und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. Am besten lagerst Du sie in beschrifteten Tütchen oder kleinen Gläsern an einem trockenen Ort.

Wenn Du unsicher bist, ob Deine geernteten Samen noch taugen, kannst Du einen kleinen Keimtest machen: Lege ein paar Körner auf ein feuchtes Küchenpapier und decke sie leicht ab. Nach einigen Tagen siehst Du, ob die Samen noch keimen.

Praktische Tipps für die Samenernte im eigenen Garten

Wenn Du Deine Blumensamen ernten möchtest, lohnt es sich, strukturiert vorzugehen. Sammle die Samenstände immer sortenrein – das heißt, mische sie nicht durcheinander. So vermeidest Du Verwechslungen und stellst sicher, dass Du im nächsten Jahr die gewünschte Pflanzenart erneut im Beet hast.

Ein kleiner Trick: Schneiden Sie die Samenstände direkt mit einem sauberen Gartengerät ab und legen Sie sie sortiert in beschriftete Papiertüten. So behältst Du den Überblick und vermeidest, dass die Samen vertrocknet oder unbemerkt herausgeschüttelt werden.

Besonders hilfreich ist es, die Samenernte als festen Bestandteil in Deine Gartenroutine einzubauen. Ende der Saison, wenn viele Blüten verwelken, ist die beste Zeit, Samen zu ernten. Wer mag, kann sogar gezielt nur die kräftigsten Pflanzen auswählen, um im nächsten Jahr eine noch schönere Blüte zu erhalten.

Das Prinzip ist einfach: Sammel die Samen Deiner gesündesten und schönsten Pflanzen, um Jahr für Jahr ein noch blühenderes Gartenbild zu schaffen. Damit nutzt Du die natürliche Selektion und stärkst langfristig Deinen Bestand an robusten, kräftigen Blumen.

Dein Gartenjahr aktiv gestalten

Samen sammeln macht nicht nur Spaß, sondern ermöglicht es Dir auch, Dein Gartenjahr ganz individuell zu planen.

Ob im Reihenhausgarten, Kleingarten oder in einer größeren Anlage – mit eigenem Saatgut kannst Du Deinen Garten jedes Jahr neu erfinden. Inspiration für kreative Gestaltungsideen findest Du in unseren Ratgeberartikeln wie Kleingarten gestalten oder Reihenhausgarten anlegen.

Wenn Du bereits im ersten Jahr damit beginnst, Samen zu ernten, wirst Du schnell merken, wie viel Freude es macht, Deine eigenen Pflanzen zu vermehren. Dabei musst Du nicht einmal ein erfahrener Gärtner sein – viele Blumen, wie Ringelblumen oder Sommerblumen, lassen sich ohne großen Aufwand ernten und wieder aussäen.

Schritt für Schritt lernst Du, welche Pflanzenarten sich besonders gut für die Saatgutgewinnung eignen, und kannst Deine Sammlung jedes Jahr erweitern. So entsteht mit der Zeit ein Garten, der nicht nur bunt, sondern auch nachhaltig und lebendig ist.

Fazit: Saatgut selber ernten lohnt sich

Hand hält Blumensamen

Das Ernten und Aufbewahren von Blumensamen ist eine der einfachsten und zugleich nachhaltigsten Möglichkeiten, Deinen Garten zu gestalten.

Es spart Geld, reduziert Müll und bringt Dir robuste, keimfähige Samen, die perfekt an Deinen Standort angepasst sind. Mit ein wenig Planung und den richtigen Handgriffen lassen sich die Samen ganz einfach trocknen, lagern und im nächsten Frühjahr aussäen.

Falls Du zusätzliches Werkzeug oder praktische Helfer für die Gartenarbeit benötigst, findest Du bei uns im FUXTEC-Shop alles, was Du für eine erfolgreiche Samenernte brauchst – von Gartenscheren bis hin zu Aufbewahrungslösungen.

Also, schnapp Dir noch heute Deine Lieblingsblumen und beginne damit, Dein eigenes Saatgut fürs nächste Gartenjahr zu gewinnen!

Entdecke unsere Auswahl an Gartengeräten

FAQs - Blumensamen ernten

Samen von Hybridpflanzen (F1-Hybriden) wie Zucchini, Tomaten oder Gurken solltest Du nicht selbst ziehen, da sie ihre Eigenschaften oft nicht weitervererben und unzuverlässige Ergebnisse liefern. Auch bei geschützten Sorten ist das Nachziehen rechtlich nicht erlaubt.

Lass die Blüten vollständig ausreifen und schneide sie erst ab, wenn sie trocken und bräunlich werden. Anschließend kannst Du die Samen vorsichtig aus den Blüten lösen und an einem trockenen, luftigen Ort nachtrocknen lassen.

Samen sollten in der Regel ein bis zwei Wochen trocknen, bis sie wirklich hart und brüchig sind. Wichtig ist, dass sie vor dem Einlagern komplett trocken sind, um Schimmel zu vermeiden.

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